FAQ
Allgemeine FAQ.
Die Schalldämmung eines Gebäudes wird gemäß Ministerialdekret D.P.C.M. 5. Dezember 1997 beurteilt:
- Bewertetes Schalldämmmaß R’w: Bewertung der Luftschalldämmung horizontaler und vertikaler Trennwände zwischen Gebäudeeinheiten.
- Schalldämmung einer Fassade D2m,nT,w: Bewertung der Schalldämmung gegen Lärm von außen (Boden- und Luftverkehr, Aktivitäten im Freien usw.).
- Normierter Trittschallpegel L’n,w: Bewertung der Dämmung gegen Körperschall (Schritte, Verstellen von Möbeln usw.), der in angrenzende Räume sowohl vertikal (Geschossplatten) als auch horizontal (benachbarte Räume) übertragen wird.
- A-bewerteter maximaler Schalldruckpegel LASmax: Bewertung des von Anlagen mit intermittierendem Betrieb erzeugten Lärms (Sanitäranlagen in Badezimmern usw.).
- A-bewerteter äquivalenter Dauerschallpegel LAeq: Bewertung des von Anlagen mit Dauerbetrieb erzeugten Lärms (Klima- und Luftaufbereitungsanlagen usw.).
Das Dekret bestimmt Mindest- oder Höchstwerte für diese Parameter, während die technischen Norm UNI 11367 Kriterien für eine Klassifizierung von Gebäuden abhängig von der höheren oder niedrigeren Schalldämmleistung festlegt.
Das Schalldämmmaß R ist eine Größe, die die Schalldämmung von Luftschall für eine Trennwand definiert, bei der es sich in der Regel um eine Wand oder Geschossdecke zur Abtrennung von Wohnräumen handelt. Die Messung erfolgt in dB Schalldämmung über ein breites Rauschspektrum (100 Hz – 3150 Hz) entsprechend der Gleichung:
R = L1 – L2 + 10Log S/A [dB]
(L1 ist der Geräuschpegel in der Umgebung, in der das Geräusch erzeugt wird, L2 ist der Geräuschpegel im Empfangsraum, S ist die Fläche des trennenden Bauteils und A die äquivalente Schallabsorptionsfläche des Empfangsraums). Da sich der R-Wert aus der Schallpegeldifferenz zwischen zwei Räumen ableitet, gibt er den Schalldämmgrad an, d. h. je höher der numerische Wert, desto besser die Schalldämmung der Wand oder der Decke.
Aus der Analyse des gesamten Spektrums kann ein Bewertungsindex abgeleitet werden, der durch den Zusatz „w“ gekennzeichnet ist. Bei der Bewertung in einem Labor ohne Flankenübertragung lautet der Index Rw. Bei der Bewertung in einem Gebäude mit Flankenübertragung wird er als bewertetes Schalldämmmaß bezeichnet und mit R’w angegeben. Die Bezugsnormen für die Messung im Labor sind die UNI EN ISO 10140 Reihe, während im Feld die Bezugsnorm UNI EN ISO 16283-1 ist. In beiden Fällen erfolgt die Bewertung mit einzelnem Index nach Norm UNI EN ISO 717-1.
Der normalisierte Trittschallpegel ist eine Größe, welche die Schalldämmung von horizontalen Trennwänden zwischen Wohnräumen definiert (in der Regel Geschossdecken, aber auch begehbare Terrassen usw.). Die Messung erfolgt in dB Rauschen über ein breites Rauschspektrum (100 Hz – 3150 Hz) entsprechend der Gleichung:
Ln = Li + 10Log A/Ao [dB]
(Li ist der Geräuschpegel im Empfangsraum, A ist die äquivalente Schallabsorptionsfläche des Empfangsraums und Ao = 10 m² ist die Bezugsabsorptionsfläche). Die Körperschallquelle wird als Normhammerwerk bezeichnet und besteht aus fünf Hämmern, die mit einer konstanten Frequenz auf die Oberfläche der Decke fallen. Da der Wert sich im Wesentlichen von einer direkten Geräuschmessung ableitet, muss die durch Ln beschriebene Leistung umgekehrt bewertet werden, d. h. je höher der numerische Wert, desto schlechter die Dämmung der Geschossdecke; umgekehrt gilt: je niedriger der Ln-Wert, desto besser die Dämmung (weniger laute Geschossdecke).
Aus der Analyse des gesamten Spektrums kann ein einzelner Index abgeleitet werden, der durch den Zusatz „w“ gekennzeichnet ist. Bei der Bewertung in einem Labor ohne Flankenübertragung lautet der Index Lnw. Bei der Bewertung in einem Gebäude mit Flankenübertragung wird er mit L’nw angegeben. Die Bezugsnormen für die Messung im Labor sind die UNI EN ISO 10140 Reihe, während im Feld die Bezugsnorm UNI EN ISO 11569 gilt. In beiden Fällen erfolgt die Bewertung mit einzelnem Index nach Norm UNI EN ISO 717-2.
A | B | C | D | E | F | G | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wohnhäuser | Büros | Hotels, Pensionen | Krankenhäuser, Kliniken, Pflegeheime | Schulische Aktivitäten | Freizeitgestaltung und religiöse Aktivitäten | Gewerbliche Aktivitäten | |
Luftschalldämmung | >50 | >50 | >50 | >50 | >50 | >50 | >50 |
Fassadendämmung | >40 | >42 | >40 | >45 | >48 | >42 | >42 |
Trittschall | <63 | <55 | <63 | <58 | <58 | <55 | <55 |
Lärm durch Anlagen im intermittierenden Betrieb | <35 | <35 | <35 | <35 | <35 | <35 | <35 |
Lärm durch Anlagen im Dauerbetrieb | <35 | <35 | <35 | <25 | <25 | <35 | <35 |
Die Dicke eines Produkts zur Trittschalldämmung unter Estrich ist nicht einfach eine dimensionale Bewertung der Platte oder Matte „wie sie ist“, sondern erfordert die Anwendung eines komplexeren Verfahrens. In der Tat hat ein Trittschallschutzprodukt unter Last (ein etwa 5 cm starker Sand- und Zementestrich kann etwa 90-100 kg/m² wiegen) eine geringere Stärke, die von der Höhe der Last abhängt. Die Norm UNI EN 29770 liefert eine Methode zur Bestimmung der Produktstärke unter der Last des Estrichs und simuliert das langfristige Verhalten durch vorübergehende Einwirkung einer sehr hohen Last.
Aus der Prüfung hervorgegangene Werte:
dL = Dicke der Matte, gemessen unter Last von 250 Pa für 120 Sekunden;
dF = Dicke der Matte, gemessen unter Last von 2000 Pa für 120 Sekunden;
dB = Dicke der Matte, gemessen unter Last von 2000 Pa, nach Einwirkung einer zusätzlichen Last von 48000 Pa für 120 Sekunden.
Die Klasse der Zusammendrückbarkeit ergibt sich aus der Bewertung der Differenz zwischen den dL- und dB-Werten.
Schwingungen sind mechanische oszillierende Bewegungen, die von Körpern in Bewegung erzeugt werden. Sie können nicht nur Schäden an Bauwerken verursachen, sondern bei Personen störende Einflüsse hervorrufen. Der Störfaktor für Personen kann als oszillierende Bewegung wahrgenommen werden (z. B. das Gefühl, dass beim Durchfahren einer U-Bahn entsteht). Aber die Schwingung kann sich aufgrund der Rückstrahlung der Konstruktionen auch in Lärm verwandeln (z.B. innerhalb eines Gebäudes die Geräusche, die durch sich bewegende Fenster, Türen oder Möbel entstehen, wenn ein Zug in der Nähe vorbeifährt).
Die häufigsten Probleme im Zusammenhang mit Schwingungen im Bauwesen beziehen sich auf Störungen, die durch Maschinen zur Unterstützung des Gebäudes (Luftaufbereitungsanlagen, Generatoren usw.) oder durch nahegelegene Verkehrsinfrastrukturen (Züge, U-Bahnen, Stadtbuslinien usw.) entstehen können.
Bei Maschinen werden Schwingungen durch mechanische Antriebsteile erzeugt (rotierende Maschinen), die aufgrund von Unwuchten der Komponenten oder aber Konstruktionsanforderungen zyklische Kräfte und Spannungen erzeugen können, die auf die Maschine und damit auf die Tragkonstruktion übertragen werden.
Bei Verkehrsinfrastrukturen werden Schwingungen durch die Durchfahrt von Zügen verursacht, die beim Kontakt von Rädern und Schiene (oder Rädern und Straßenbelag) Kräfte und Spannungen in die Umgebung übertragen und weiterleiten.